Verabschiedung Maria Kraus 3
„Zum dritten Teil der Abschiedsfeierlichkeiten für Konrektorin Maria Krauss“, wie Schulleiter Sigmund Mandl sich ausdrückte, konnte er die gesamte Schulfamilie in der von den Betreuungskräften der Ganztagsklassen festlich geschmückten Aula begrüßen: Bürgermeister und Schulverbandsvorsitzenden Josef Brunner, den Vorsitzenden des Fördervereins und langjährigen Rektor der Schule Rudolf Radlbeck, Mitglieder des Elternbeirates mit Vorsitzendem
Johann Kauschinger, die pensionierten Lehrkräfte Renate Ernstberger, Otto Riechers, August Lankes, Wilhelm Hene und Josef Reitbauer, das ehemalige Hausmeisterehepaar Waltraud und Josef Glasl sowie das derzeitige Hausmeisterehepaar Andrea und Thomas Märcz, das gesamte Lehrerkollegium sowie die vollständig erschienene Familie Krauss.
In kurzen Grußworten dankte Bürgermeister Josef Brunner der scheidenden Konrektorin für die an den Ruhmannsfeldener Kindern geleistete Arbeit und wünschte ihr viel Gesundheit im Ruhestand, um Zeit für ihre Hobbys zu haben. Im Namen der Ruhmannsfeldener Eltern bedankte sich der Elternbeiratsvorsitzenden bei Maria Krauss ebenfalls verbunden mit den besten Wünschen. Der ehemalige Rektor zählte eine Reihe von Eigenschaften „seiner“ Konrektorin auf, deren Anfangsbuchstaben das Wort Glücksfall ergaben. Er schloss seine kurze Laudatio mit den Worten: „Maria Krauss war ein Glücksfall für die Mittelschule Ruhmannsfelden.“ Mit Gartenutensilien verabschiedete das Lehrerkollegium ihre Konrektorin: ein Strohhut für heiße Tage, die es auch am Wohnort in St. Engl-mar geben soll, Rosenhandschuhe, damit sie keine zerkratz-ten Unterarme mehr hat, ein Jätekissen, damit sie keine wunden Knie beim „Gartlgrasn“ holt sowie eine robuste Rose, die die etwas rauere Luft an ihrem Wohnort verträgt.
Nach der Stärkung am kalt-warmen Buffet folgte ein rasantes, fulminantes Abschiedsprogramm durch ihre Kollegen. Den Anfang machte der Büro-Song, dargeboten von der Verwaltungsangestellten Christine Stern und Rektor Sigmund Mandl, mit dem fragenden Refrain „Maria, Maria, Maria, warum musst du jetzt grade gehen?“ In einem heiter-besinnlichen Gedicht trug die Lehrerin Annegret Krapf zahlreiche Wünsche für die angehende Pensionistin vor und erinnerte an die vielen gemeinsamen Jahre an der Schule. Der „Lehrerfünfgesang“ (Monika Steininger, Christine Stern, Johann Kasparbauer, August Lankes und Sigmund Mandl) brachte anrührende Gedanken mit dem Mundartlied „Danken für an jedn Tag“.
„Nachwuchsschulkabarettist“ Lehrer Siegfried Klampfl nahm die ZDF-Hitparade als Anlass für seine Erinnerungen, indem er in gewohnt humorvoller Art Schlager aus den siebziger Jahren auf lustige Vorkommnisse in Maria Krauss‘ Schullaufbahn aufs Korn nahm. So wurde aus dem Schlager „Es fährt ein Zug nach Nir-gendwo“ „Es geht kein Zug nach Ruhmannsfelden“ oder aus Wenke Myhres „knallrotem Gummiboot“ eine Anspielung auf Maria Krauss‘ Tätigkeit als „Vertretungsplanmacherin“: „Sie kimmt mit knall-gelbe Zedln, und da tuat’s wedln“. Eine die Lachmuskeln strapazierende Englisch-Schulstunde gaben Thomas Wittmann als Lehrer und Barbara Reith in der Mehrfachrolle als diverse Schüler und Schülerinnen zum Besten, bei der satirische Übertreibung auch viel Schulwirklichkeit aufzeigte. In einer überzeugend „andächtigen“ Litanei priesen die „Betschwestern“ Gundelinde Hacker und Anna Arweck die Vorzüge von Maria Krauss, die in die Rufe der „Mitbeter“ mündeten: „Maria, wir loben dich, Maria wir danken dir.“
Weiter ging es mit der Show „Wer wird Pensionär?“, moderiert von dem Showmeisterpaar Monika Steininger und Hans Koppera, in der der Ehemann Hans-Hermann Krauss und Sohn Felix Krauss als Kandidaten auftreten mussten. Getestet wurde in 15 Fragerunden, ob die beiden Familienangehörigen auch genügend Wissen über die schulischen Tätigkeiten von Maria Krauss hätten. Frage um Frage meisterten die beiden Kandidaten, wobei sie mit ihren staubtrockenen Kommentaren für große Erheiterung im Publikum sorgten. Als sie die auch die Millionenfrage erfolgreich bewältigt hatten, standen sie vor der Entscheidung, ob sie die Million einstecken oder Maria Krauss mit nach Hause als Pensionistin nehmen wollen. Felix Krauss meinte entschlossen: „D’Mama is scho mehr wert als a Million!“ Zum Abschluss sang der Lehrerchor drei-stimmig „Gott hat alles recht gemacht“ mit selbst gedichteten Dankstrophen für die frisch gebackene Pensionistin Maria Krauss.